Die Netzwerkinstallation von Win-CASA (Server- und Arbeitsplatz-Installation) läuft weitestgehend automatisch ab. Ein Netzwerkadministrator ist nicht zwingend erforderlich. Grundvoraussetzung ist ein vorhandenes funktionierendes Netzwerk. Wenn Sie die untenstehenden Installationsanweisungen genau beachten, sollte die Installation problemlos funktionieren.


INHALTSVERZEICHNIS


1. Konfiguration der Server-Version 


Da Sie bereits eine lauffähige Einzelplatzversion von Win-CASA besitzen, starten Sie Win-CASA und öffnen im Bereich „Verwaltung“ das Unter-Register „Datenbank“ und geben Sie hier die neu erhaltenen Lizenzdaten (Schalter „Lizenzdaten“) ein. Diese finden Sie auf Ihrer Rechnung für die Win-CASA-Netzwerkversion. Schließen Sie danach Win-CASA. Damit ist die Konfiguration abgeschlossen. Dieser Computer ist nun der Win-CASA-Server und wird im Folgenden als Server-Computer bezeichnet.  


Hinweis: Falls Sie einen anderen Computer als Win-CASA Server-Computer einrichten möchten, dann gehen Sie wie folgt vor: 


Schritt 1: Starten Sie Win-CASA (Einzelplatzversion) und öffnen Sie im Bereich „Verwaltung“ das Register „Datenbank“ – „Datensicherung“ und erstellen hier eine neue Datensicherung. Wenn Sie mit dem Berichtsdesigner arbeiten, ist es zwingend notwendig, auch eine Berichtesicherung zu erstellen. 


Schritt 2: Installieren Sie auf dem neuen Server-Computer das Win-CASA per Link, den Sie bei der Bestellung der Einzelplatzversion erhalten haben. Starten Sie Win-CASA auf dem neuen Server-Computer und geben Sie die neu erhaltenen Lizenzdaten ein, die auf der Rechnung für Ihre Netzwerkversion zu finden sind. Gehen Sie im Bereich „Verwaltung“ auf das Register „Datenbank“ – „Wiederherstellung“ und stellen Sie die unter Schritt 1 gemachte Datensicherung und ggf. die Berichtesicherung wieder her. Starten Sie Win-CASA erneut, gegeben falls müssen Sie die neuen Lizenzdaten für die Netzwerkversion erneut hinterlegen. 


Schritt 3: Sie können jetzt die Win-CASA-Einzelplatzversion an dem ursprünglichen Computer deinstallieren. Dieser Computer kann selbstverständlich bei Bedarf als Arbeitsplatz-Computer dienen (siehe 2.).  


1.2 IP-Adresse des Servers feststellen 


Bevor Sie mit der Installation der Arbeitsplatzrechner, ebenfalls über den Link, den Sie bei der Bestellung erhalten haben, beginnen, müssen Sie noch die IP-Adresse des Servers feststellen und notieren. Diese wird später bei der Konfiguration der Arbeitsplätze benötigt. Über die IP-Adresse erfolgt der Zugriff vom Arbeitsplatz auf die Win-CASA-Datenbank auf dem Server. 



IP-Adresse – Was ist das? 


Win-CASA verwendet eine moderne Client-/Server-SQL-Datenbank, die für Netzwerkzugriffe hoch optimiert ist. Von einem Arbeitsplatz wird auf die Win-CASA Datenbank über das TCP/IP-Protokoll (Internetprotokoll) zugegriffen. Wie auch im Internet hat jeder Computer in einem lokalen Netzwerk eine IP-Adresse. Das ist bildlich gesagt die Hausnummer, über die die Netzwerknutzer auf diesen Computer zugreifen.  


Wie ermittelt man die IP-Adresse des Win-CASA Servers? 

Eingabeaufforderung IP Adresse Netzwerkinstallation Win-CASA


Am Server (auf dem Link 1 installiert wurde) klicken Sie auf das Windows-Symbol oder klicken in die Suche unten links, suchen nach „Eingabeaufforderung“ und starten die dazugehörige App. Hier geben Sie den Befehl ipconfig ein und drücken die Eingabetaste. Die IP-Adresse Ihres Computers wird nun ausgegeben. 


Im Beispiel oben: 192.168.2.115. Notieren Sie bitte Ihre IP-Adresse, welche bei „IPv4-Adresse“ angezeigt wird. Die mögliche Angabe „IPv6-Adresse“ können Sie ignorieren. 


2. Installation der Arbeitsplatzrechner

Installation der Arbeitsplatzrechner


Auf jedem Arbeitsplatzrechner installieren Sie anschließend Link 2 (Netzarbeitsplatz-Link, den Sie bei der Bestellung der Netzwerkversion erhalten haben). Starten Sie dafür unter Windows das Installationsprogramm „NETSETUP“ von dem Link. Alle erforderlichen Dateien werden auf der lokalen Festplatte des Arbeitsplatzrechners installiert. Ferner wird ein Symbol zum Starten von Win-CASA unter Start – (Alle) Programme-Win-CASA und auf dem Desktop angelegt.  


Nach dem ersten Start von Win-CASA auf dem Arbeitsplatzrechner wird das Netzwerk-Verbindungsfenster eingeblendet, in dem Sie die IP-Adresse des Servers (siehe 1.2.) eingeben und den Pfad, in dem Win-CASA auf dem Server installiert wurde (siehe 1.). 


Im Beispiel rechts ist die IP-Adresse des Servers 192.168.2.109 und der Pfad zu Win-CASA auf dem Server C:\WIN-CASA20xx. 


Aufgrund der Informationen „IP-Adresse + Pfad“ kann die Verbindung zur Win-CASA-Datenbank vom Arbeitsplatz auf den Server hergestellt werden. 


Klicken Sie auf „Verbinden“. Wenn die Verbindungsdaten richtig sind, wird die Arbeitsplatzversion von Win-CASA gestartet. Die Verbindungsdaten werden selbstverständlich gespeichert und müssen nur dann wieder neu eingegeben werden, wenn eine Verbindung zur Datenbank nicht möglich ist (weil der Win-CASA-Installationsordner auf dem Server verschoben wurde oder der Systemadministrator die IP-Adresse geändert hat). 


Die aktuellen Verbindungsinformationen werden im Bereich „Verwaltung“ – Register „Datenbank“ – bei „Netzwerkeinstellungen“ angezeigt. Damit ist die Netzwerkinstallation abgeschlossen.  


Wiederholen Sie die Installation auf allen anderen Netzarbeitsplatz-Computern und geben Sie beim ersten Start die entsprechenden Verbindungsinformationen ein. 


3. Überprüfen, ob der Firebird-Datenbankserver läuft


Der Firebird-Datenbankserver muss auf dem Server gestartet sein, damit der Zugriff auf die Win-CASA-Datenbank möglich ist. Bei der Installation von Link 1 wird der Firebird-Datenbankserver automatisch als Dienst installiert. Sobald Win-CASA gestartet wird, wird auf den Dienst zugegriffen. 


Sollte der Dienst nicht gestartet sein, erhalten Sie beim Start von Win-CASA die Meldung „Unavailable Database“ bzw. „Datenbank nicht vorhanden“.  


Um zu überprüfen, ob der Firebird läuft, gehen Sie bitte in den Windows Task-Manager (Tastenkombination „STRG“ + „ALT“ + „ENTF“) und wechseln dort in das Register „Dienste“. Scrollen Sie nun in dieser Liste nach unten zum Eintrag „FirebirdServersw24_fb4“ (die Aufstellung ist alphabetisch sortiert) und markieren diesen Eintrag. In der Spalte „Status“ muss „Wird ausgeführt“ angezeigt werden. Sollte der Dienst beendet sein, können Sie auf den Eintrag einen Rechtsklick machen und ihn über das Auswahlmenü starten. 


3.1. Die Firewall des Win-CASA-Servers konfigurieren


Angesichts von Virenprogrammen, Trojanern etc. sind Computer heutzutage durch eine Firewall geschützt. Wenn auf Ihrem Win-CASA-Server eine Firewall aktiv ist, muss diese so konfiguriert werden, dass einem Win-CASA-Netzarbeitsplatz der Zugriff auf die Win-CASA-Datenbank(en) auf dem Server erlaubt wird. Ansonsten erhalten Sie beim Start von Win-CASA auf einem Netzarbeitsplatz die Fehlermeldung „Eine Verbindung zur Win-CASA Datenbank konnte nicht hergestellt werden. Netzwerkverbindung wurde verweigert.“ oder „Unable to complete network request to host: …“. 


Der Zugriff auf die Firebird-Datenbank(en) wird technisch über einen sogenannten Port (=Tor) ermöglicht. Der Firebird-Datenbankserver für Win-CASA 2022 ist auf Port 3056, der von Win-CASA 2024 auf 3057, eingestellt und muss somit in der Firewall entsprechend freigegeben werden, damit ein Zugriff auf die Datenbank erlaubt wird. Im Beispiel weiter unten wird gezeigt, wie der/die Port(s) in der Windows-Firewall freigegeben wird. Wenn Sie eine Firewall eines anderen Herstellers installiert haben, schauen Sie bitte in der Hilfe des Herstellers nach, wie Ports freigegeben werden können.


Beispiel Windows-Firewall (Windows 8 oder neuer): 


Öffnen Sie die Systemsteuerung und öffnen den Eintrag Windows-Firewall.  


Um Ports freizugeben, müssen Sie in der Windows Firewall auf der linken Seite auf die Auswahl „Erweiterte Einstellungen“ klicken. Es öffnet sich ein neues Fenster „Windows-Firewall mit erweiterter Sicherheit“. Klicken Sie auf der linken Seite auf „Eingehende Regeln“ und dann rechts auf „Neue Regel“, um den Assistenten zur Freigabe von Ports zu starten. 


Im ersten Schritt des Assistenten wählen Sie die Option „Port“ aus und klicken auf „Weiter“. Im folgenden Fenster wählen Sie die Einstellung „TCP“ und tragen bei dem Eingabefeld „Bestimmte lokale Ports“ die 3056 (für Win-CASA 2022) bzw. 3057 (für Win-CASA 2024) ein. Verwenden Sie beide Versionen parallel, dann tragen Sie beide Nummern, durch ein Komma getrennt, ein! Klicken Sie hier ebenfalls auf „Weiter“. Im nächsten Schritt geben Sie an, dass Sie die Verbindung zulassen möchten. Sobald Sie auf „Weiter“ geklickt haben, erscheint die nächste Maske. In dieser lassen Sie die aktivierten Optionen „Domäne, Privat, Öffentlich“ aktiviert und gehen über „Weiter“ zum letzten Schritt des Assistenten. Nun müssen Sie nur noch eine Bezeichnung für die neue Regel angeben. Sie können z.B. Firebird oder Win-CASA angeben. 


Abschließend muss der Computer neu gestartet werden, damit die Firewall eine Verbindung von einem Netzarbeitsplatz auf die Win-CASA-Datenbank(en) des Servers zulässt. 


 

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