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Niedrigenergiehaus – einfach erklärt

Die Medien melden immer wieder historische Höchststände bei den Energiekosten. Spare also Energie, wer kann. Zunächst mal im Kleinen Heizkosten sparen, denn das geht sofort. Und dann am besten auch im Großen, mit einem Niedrigenergiehaus. Aber was ist das genau?
Was ist ein Niedrigenergiehaus?
Ein Niedrigenergiehaus hat einen geringen Energieverbrauch. Pro Quadratmeter und Jahr darf der Bedarf an Heizwärme höchstens bei 70 kWh liegen. Das ist inzwischen kein Wert mehr, den „eingefleischte Ökos“ mit ihrem Haus erreichen, denn er gilt für jeden Neubau. Das Heizen älterer Gebäude kann hingegen mit bis zu 300 KWh pro qm und Jahr zu Buche schlagen kann. Diesen Wert kann man sich vielleicht besser vorstellen, wenn man 10 KWh mit 1 l Heizöl, 1 m3 Erdgas oder 2 kg Holzpellets gleichsetzt.
Aber das Niedrigenergiehaus ist noch nicht das Ende der Sparsamkeit. Noch sparsamer lebt sich in einem 3 Liter Haus, nur 3 l Heizöl, also etwa 30 KWh, pro Jahr und qm verbrauchen darf. Nochmal 50% weniger verbrauchen Passivenergiehäuser. Und das Nullenergiehaus schließlich kommt vollständig ohne externe Energiezufuhr aus.
Aber bleiben wir diesmal beim Niedrigenergiehaus, zu dem es genug zu sagen gibt.
Was zeichnet ein Niedrigenergiehaus aus?
Die Lage des Hauses und das dort vorherrschende Klima beeinflussen den Energieverbrauch natürlich maßgeblich. Beim Neubau sollten die Hauptfensterflächen nach Süden ausgerichtet sein und zu den Wohnräumen gehören. Räume wie Küche und Bad vertragen dagegen gut die Nordseite.
Der nächste wichtige Punkt ist die Außenhülle des Gebäudes, durch die so wenig Wärme wie möglich verloren gehen darf. Die Dämmung von Außenwänden, Dächern und Decken hat ebenso eine Bedeutung wie die Verwendung von Fenstern aus Wärmeschutzglas mit 2-3 Scheiben. Wärmebrücken, also Bauteile mit geringerer Wärmedämmung, müssen ebenfalls vermieden werden, um die Wärme im Haus zu behalten. Die Fassaden sollten zudem möglichst glatt sein, d.h. ohne Erker oder ähnliche Anbauten auskommen, die anfällig für Wärmebrücken sind.
Um die niedrigen Energieverbrauchswerte zu erreichen, muss auf die Hilfe der Sonne zurückgegriffen werden: Die Warmwasserbereitung erfolgt mit einer Solaranlage, und auch zum Heizen ist die Kraft der Sonne so weit wie möglich willkommen. Selbstverständlich muss die Heizungsanlage energieeffizient sein. Und eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ist ebenfalls Pflicht beim Niedrigenergiehaus.
Holz ist nicht nur ein vielfältiger, angenehmer Baustoff, sondern hat auch gute Eigenschaften bei der Wärmedämmung.
Wo geht die Niedrigenergiebauweise?
Die Bauweise für Niedrigenergiehäuser ist für alle Häuser möglich, also sowohl für Einfamilienhäuser, Doppelhäuser und für den Geschossbau. Alle Möglichkeiten stehen beim Neubau offen, aber auch in der Sanierung von Altbauten lässt sich der Energieverbrauch deutlich einschränken.
Und nicht nur Wohnhäuser können in Niedrigenergiehäuser umgewandelt werden. Auch in Zweckgebäuden verschwindet jede Menge Energie durch undichte Wände. Kommunen könnten hier einerseits Energie einsparen und andererseits eine gewisse Vorbildfunktion im Umweltschutz übernehmen – wie sich gleich zeigen wird.
Und was sind die Vorteile?
Von einem Niedrigenergiehaus profitieren viele. Zunächst natürlich der Bewohner, denn er spart eine ganze Menge an Heizkosten. Außerdem hat sein Haus eine hohe Wohnqualität: Die Luftqualität ist besser, weil ärmer an Schadstoffen und Gerüchen. Wird Holz als Baustoff verwendet, ergeben sich zudem ein angenehmes Klima und eine behagliche Atmosphäre.
Und auch die Atmosphäre außerhalb jedes Niedrigenergiehauses wird durch etwa eine Tonne Kohlendioxid pro Jahr entlastet.

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