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Wohnungsbestand und Haushaltstypen

Inspiriert durch die jüngste Baustatistik des Statistischen Bundesamtes habe ich einmal etwas zur Wohnraumsituation und –entwicklung recherchiert.
Baustatistik 1. Halbjahr 2007
Beklagt wurde der Rückgang der Bautätigkeit im 1. Halbjahr 2007. Und die Schuld wurde der endgültigen Abschaffung der Eigenheimzulage gegeben. Ob das so stimmt, wird sich wohl nicht endgültig feststellen lassen. Die Eigenheimzulage war ja nie unumstritten. Wer sie bekommen hat, konnte sich freuen, wer bei einem Verkauf seiner ersten Wohnung innerhalb des Förderzeitraums sicher davon ausgegangen ist, den restlichen Förderzeitraum auf sein Folgeobjekt übertragen zu können, hat mitunter eine böse Überraschung erlebt. Nun ist sie also weg, und es wird weniger gebaut. Aber ist das schlimm? Muss es denn immer mehr sein? Und werden überhaupt noch mehr Wohnungen benötigt? Also habe ich mich auf die Suche nach weiteren Statistiken gemacht und bin auch schnell beim Statistischen Bundesamt fündig geworden:
Wohnungsbestand
So verteilen sich also die Wohnungen nach Größe. Und wie steht es mit den Bewohnern?
Haushaltstypen
Der Vergleich des Wohnungsbestands mit den Haushaltstypen erstaunt. Während die Einpersonenhaushalte mit 36 % und die Zweipersonenhaushalte mit 34% über die Hälfte der Haushalte ausmachen, sind nur knapp 10% aller Wohnungen mit einem oder zwei Zimmern ausgestattet. Es scheint also so, als würden die Ein- und Zweipersonenhaushalte in Wohnungen mit 1 bis 4 Zimmern wohnen. Für die Haushalte ab 3 Mitgliedern bleiben dann die Wohnungen mit 5 Zimmern und mehr. Klingt ja komfortabel und wäre allen zu vergönnen, dürfte aber nicht der Realität entsprechen. Lassen wir die Frage der Gegenwart zunächst unbeantwortet und werfen wir einen Blick in die Zukunft:
Wie könnte nun die Entwicklung in der Zukunft aussehen? Die geburtenstarken Jahrgänge im Altersbereich um die 40 verursachen derzeit noch eine größere Nachfrage nach Ein- und Zweifamilienhäusern und größeren Wohnungen. Sehr viel weniger Menschen sind heute zwischen 18 und 30 Jahre alt, gründen ihren ersten eigenen Haushalt und fragen kleinere Wohnungen nach. Angesichts der Bevölkerungsentwicklung ist also anzunehmen, dass der Wohnungsneubedarf in einigen Jahren nicht mehr weiter steigen wird, zumal inzwischen sowieso kein genereller Wohnungsmangel mehr besteht. Entscheidend wird möglicherweise sein, in welchem Alter Häuser durch einen Neubau ersetzt werden. Ich denke da z.B. an die Hochhäuser aus den 60er-Jahren und frage mich, ob sich die notwendigen Renovierungen der technische Ausstattung noch lohnen, da diese Wohnform heute nicht mehr sonderlich beliebt zu sein scheint.
Was meinen Sie dazu? Geben Sie doch einfach einen Kommentar ab.

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