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Liegenschaft – Definition und Liegenschaftsverwaltung

weißes Mehrfamilienhaus

Der Begriff Liegenschaft ist wichtig in der Immobilienbranche. Sie wissen aber nicht genau was dieser bedeutet oder wollen mehr Hintergrundwissen sammeln? Im Folgenden finden Sie alles Wissenswerte zum Thema Liegenschaft und Liegenschaftsverwaltung.

Definition – Was ist eine Liegenschaft

Unter den Begriff Liegenschaft fallen Grundstücke aller Art, ob sie nun bebaut oder unbebaut sind. Als Bebauung zählen alle unbeweglichen Objekte die sich auf dem Grundstück befinden, beispielsweise Immobilien da sie nicht so einfach bewegt werden können.

Es gibt drei verschiedene Arten von Liegenschaften:

  • Liegenschaften mit unternehmerischem Nutzen (Bürogebäude, Einkaufszentren, Lagerhallen usw.)
  • Liegenschaften mit nicht unternehmerischem Nutzen (Ein- oder Zweifamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser (mit Eigentumswohnungen) o.ä.)
  • Und Liegenschaften mit gemischtem Nutzen (mindestens eine Immobilie mit unternehmerischem Nutzen und mindestens eine mit nicht unternehmerischem Nutzen)

Abgrenzung der Begriffe Liegenschaft und Grundstück

Grundstück ist ein umgangssprachlicher Begriff für Liegenschaft aber meint eigentlich nur den räumlich abgegrenzten Grund auf dem gebaut werden kann. Eine Liegenschaft fasst also „Grundstück“ und gleichzeitig eine Immobilie unter einem Begriff zusammen, wird aber auch für ein unbebautes „Grundstück“ verwendet.

Der Liegenschaftszins

Der Liegenschaftszins wird in verschiedenen Verfahren zur Ermittlung des Wertes einer Immobilie berücksichtigt.

Das Verhältnis des Kaufpreises einer Liegenschaft und der durch diese zu erwartenden Einnahmen wird durch den Liegenschaftszins ausgedrückt. Man kann mit ihm die langfristige Wertigkeit abschätzen.

Der Liegenschaftszins ist also eine sehr zentrale Kennzahl wenn es um die Bewertung und somit auch den möglichen Kauf oder Verkauf einer Liegenschaft geht.

Ausgerechnet wird der Zins durch die Formel: Jahresreinertrag x 100 ÷ Kaufpreis = Liegenschaftszins.

Liegenschaftskataster

Das Kataster wird bundesweit geführt und enthält jedes Gebäude und Grundstück.

Das Liegenschaftskataster, oft auch nur Kataster genannt, ist ein Register für alle bundesweiten Liegenschaften. Sie sind hier mit Gestalt, Größe, örtlicher Lage, Nutzung und Eigentumsverhältnissen beschrieben und dargestellt.

Das Kataster wird von den Ämtern für Digitalisierung, Breitband und Vermessung geführt. Hier können die enthaltenden Daten auch eingesehen werden.

Wer darf das Liegenschaftskataster einsehen?

Geht es nur um die sogenannte „Flurkarte“ darf diese jede:r einsehen. Die Flurkarte ist sogar ganz einfach im sogenannten ALKIS online einzusehen. Unter einer Flurkarte versteht man ein Dokument, welches lediglich Daten wie Größe und Aufteilung der Liegenschaften enthält. Erst wenn es an personenbezogene Daten geht wird die Einsicht beschränkt. Um diese personenbezogenen Daten einzusehen oder einen Auszug zu erhalten muss ein gerechtfertigtes Interesse nachgewiesen werden.

Trends und Entwicklungen im Immobilienmarkt

Der Immobilienmarkt ist ständig im Wandel, beeinflusst durch wirtschaftliche, demografische und politische Faktoren. Derzeit beobachten wir einen starken Anstieg der Nachfrage nach nachhaltigen und energieeffizienten Immobilien. Käufer und Mieter legen zunehmend Wert auf umweltfreundliche Bauweisen und Technologien. Darüber hinaus spielt die Urbanisierung eine große Rolle, da immer mehr Menschen in städtische Gebiete ziehen, was zu einer erhöhten Nachfrage nach Wohnraum und steigenden Preisen führt. Ein weiterer Trend ist die Digitalisierung im Immobiliensektor. Virtuelle Besichtigungen, digitale Vertragsabschlüsse und die Nutzung von Big Data zur Marktanalyse werden immer gängiger. Immobilieninvestoren setzen vermehrt auf datenbasierte Entscheidungen, um Risiken zu minimieren und Renditen zu maximieren. Zudem beeinflussen politische Maßnahmen wie Mietpreisbremse und Subventionen für den Wohnungsbau den Markt erheblich. Es ist wichtig, diese Trends und Entwicklungen genau zu beobachten, um fundierte Entscheidungen zu treffen und langfristig erfolgreich im Immobilienmarkt zu agieren.

Technologie und Digitalisierung in der Liegenschaftsverwaltung

Die Digitalisierung revolutioniert die Liegenschaftsverwaltung und bietet zahlreiche Vorteile in Bezug auf Effizienz und Transparenz. Moderne Softwarelösungen ermöglichen es Verwaltern, Immobilienbestände digital zu erfassen und zu verwalten, was den administrativen Aufwand erheblich reduziert. Automatisierte Prozesse wie die Mietabrechnung, das Mahnwesen und die Betriebskostenabrechnung sparen Zeit und minimieren Fehler. Zudem erleichtern digitale Plattformen die Kommunikation zwischen Verwaltern, Mietern und Dienstleistern. Wartungsanfragen können online eingereicht und bearbeitet werden, was die Reaktionszeiten verkürzt und die Zufriedenheit der Mieter erhöht. Big Data und künstliche Intelligenz (KI) spielen ebenfalls eine immer größere Rolle. Durch die Analyse großer Datenmengen können Verwalter fundierte Entscheidungen treffen, etwa bei der Mietpreisanpassung oder der Planung von Instandhaltungsmaßnahmen. Darüber hinaus bieten digitale Tools wie virtuelle Rundgänge und 3D-Visualisierungen potenziellen Mietern und Käufern eine realistische Vorstellung der Immobilie, ohne dass sie vor Ort sein müssen. Die Investition in digitale Lösungen ist daher für die Zukunft der Liegenschaftsverwaltung unerlässlich.

Liegenschaftsverwaltung

Definition Liegenschaftsverwaltung

Viele Eigentümer:innen einer Liegenschaft entscheiden sich mittlerweile ihre Liegenschaft von einer externen Partei verwalten zu lassen. Eine Liegenschaftsverwaltung fällt also in das Berufsbild eines Immobilien- oder Hausverwalters, nur dass dieser spezielle Begriff sich nun mal um eine, wie zuvor definierte, ganze Liegenschaft kümmert.

Aufgaben einer Liegenschaftsverwaltung

Unter die Verwaltung einer Liegenschaft fallen alle Aufgaben im Bereich Facility Management und Bewirtschaftung der Immobilie. Die Verwaltung oder der:die Hausverwalter:in übernimmt nun auch alle Pflichten welche der:die Eigentümer:in gegenüber den Mieter:innen oder der Immobilie hätte.

Rechtliche Aspekte der Liegenschaftsverwaltung

Die Verwaltung von Liegenschaften erfordert ein tiefes Verständnis der rechtlichen Rahmenbedingungen, um rechtliche Konflikte zu vermeiden und den reibungslosen Betrieb sicherzustellen. Ein zentrales Thema ist das Mietrecht, das die Rechte und Pflichten von Vermietern und Mietern regelt. Hierzu gehören Aspekte wie Mietverträge, Kündigungsfristen, Mietpreisbremse und Betriebskostenabrechnungen. Es ist wichtig, dass Verwalter stets über aktuelle Gesetzesänderungen informiert sind, um rechtlich einwandfreie Mietverträge aufzusetzen und Streitigkeiten zu vermeiden. Ein weiterer wichtiger Bereich ist das Baurecht, das Vorschriften zur Errichtung, Änderung und Nutzung von Gebäuden festlegt. Hierzu zählen unter anderem Bauanträge, Genehmigungsverfahren und die Einhaltung von Sicherheitsstandards. Darüber hinaus spielen Datenschutzgesetze eine zunehmend wichtige Rolle, insbesondere bei der Verwaltung sensibler Mieterinformationen. Die Einhaltung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ist unerlässlich, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden. Insgesamt erfordert die Liegenschaftsverwaltung ein umfassendes rechtliches Wissen, um die Interessen der Eigentümer zu wahren und gleichzeitig die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen.

Vorteile für den Eigentümer

Immer mehr Eigentümer:innen einer Liegenschaft entscheiden sich für das Outsourcing der Verwaltung.

Ein:e Eigentümer:in welche:r die Verwaltung seiner Liegenschaft an Externe übergibt spart sich Zeit und Aufwand. Zwar müssen dafür auch Ausgaben eingeplant werden, doch oft erzielen professionelle Hausverwaltungen mehr Profit für die Immobilie als es ein:e unausgebildete:r Eigentümer:in könnte. Dies ist oft vor allem der Fall, da die Hausverwaltung in der Lage ist die Kosten sehr niedrig zu halten.

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